Offene Zweierbeziehung
von Dario Fo
„Offene Zweierbeziehung“. Ein nachvollziehbares Drama mit eindrücklichen Machtwechseln, gut gesetzten Pointen und gelegentlichen unerwarteten Wendungen. Nicht unbedingt besonders einfach auf die Bühne zu bringen, aber lohnenswert.
Die tragische Farce stellt ein kollektives Phänomen der Zeitgeschichte auf die Bühne -
die Beziehungskiste. Ein typisches Ehepaar; schon länger verheiratet; führen eine moderne Ehe; unterschwellige Vorwürfe; offene Feindschaften bis hin zu Handgreiflichkeiten. Bis hier hin klingt alles
noch sehr normal. Doch diese Ehepaar bietet alles, was unter aufgeschlossen Menschen zum Arsenal eines ordentlichen Rosenkriegs gehört.
Während sie treu ist, geht er fremd. Die alte Geschichte schon wieder? Ist die alte Geschichte denn wirklich so alt? Ist sie nicht heute noch genauso
aktuell wie damals? Liebe und Hass, Hass und Liebe. Ein Ehepaar wie es im Buche steht. Eine offene Zweierbeziehung könnte doch so schön sein. Jede Nacht jemand anderen (vielleicht mal mit dem
gleichen Geschlecht?), so ganz ohne Verpflichtungen und dann nach Hause ins schöne und wohlige Nest. Wenn sich einer von beiden nicht so dagegen sperrt. Wer hat Schuld? Der Ehemann, die Ehefrau,
generell die Ehe oder gar die Politik? Und was ist, wenn der einzige Ausweg aus diesem wahnsinnigen, sarkastischen, temperamentvollen Drama der Suizid zu sein scheint?
Dario Fo. Großmeister der politischen Satire und Franca Rames „Offene Zweierbeziehung“ gehört auf den deutschen Bühnen inzwischen zu den Klassikern.
Regie: Kai Anne Schuhmacher (Staatstheater Mainz)
Ehefrau: Jessica Klauß
Ehemann: Jörg Harald Werron
Musik: Sylvain O.B. Sauzet
Fotos: Phillipp Rieß
Premiere: 2. März 2014
weitere Aufführungen: 3. und 4. März 2014